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Die Bedeutung der Vitamine für den Körper

Vitamine stecken vor allem in vielen Obst- und Gemüsesorten. (Bild von freepik.com)

Bereits als Kind wird uns gesagt, dass wir viele Vitamine essen sollen. Sie sind lebenswichtige Nährstoffe, die wir in ausreichender Menge tagtäglich benötigen, um zu überleben und um gesund zu sein. Auch die Herleitung des Namens deutet auf diese Wichtigkeit hin: Es setzt sich aus den lateinischen Wortbestandteil Vita (Leben) und Amin (stickstoffhaltige, basische Verbindung) zusammen. Casimir Funk prägte den Namen, weil er um 1912 davon ausging, dass jeder lebensnotwendige Stoff eine Aminogruppe (NH2-Gruppe) enthalten muss. Vitamine sind also wichtig für den menschlichen Körper. Soweit, sogut - aber warum genau sind sie so lebenswichtig? In diesem Artikel gehen wir auf spannende Spurensuche, um eine Antwort auf diese Frage zu finden. 

Der Mensch kann neben einer Ausnahme die Vitamine nicht selbst im Körper herstellen. Sie werden hauptsächlich über die Ernährung aufgenommen. Den starken Einfluss der Nährstoffe spüren wir zu meist erst dann, wenn ein Mangel entsteht und bereits seit einiger Zeit vorliegt. Es fällt plötzlich schwer, sich auf Arbeiten zu konzentrieren und unerklärbare Erschöpfungszustände machen das Leben anstrengender, als es zuvor war.

Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von Vitaminen unterschieden. Die eine Gruppe sind die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Der Körper kann diese Nährstoffe nur dann richtig aufnehmen und verwerten, wenn ihm genug Nahrungsfett aus dem Essen zur Verfügung gestellt wird. Hochwertige pflanzliche Öle erfüllen zum Beispiel oftmals einen doppelten Nutzen, da sie die fettlöslichen Vitamine dem Körper zugänglich machen und gleichzeitig eine eigene Vitaminquelle darstellen. Diese Nährstoffe können außerdem prima vom menschlichen Körper gespeichert werden.

In der zweiten Gruppe sieht das etwas anders aus. In dieser befinden sich die wasserlöslichen Vitamine C und des gesamten B-Vitamin-Komplexes. Diese Nährstoffe können schnell aus Lebensmitteln ausgewaschen werden durch das Abwaschen von bereits aufgeschnitten Obst und Gemüse oder durch das Kochen im Wasser. Mit Ausnahme von Vitamin-B12 können sie zudem im menschlichen Körper nicht in großen Depots gespeichert werden. Ein Überangebot an Nährstoffen dieser Gruppe wird einfach über die Verdauung ausgeschieden.

Vitamine erfüllen eine Vielzahl von Aufgaben im Körper. Eine der bekanntesten Aufgaben ist sicherlich die Unterstützung des Immunsystems. Hier ist vor allem Vitamin C im Gespräch, da es die Produktion von weißen Blutkörperchen fördert und so die Basis schafft, eindringende Krankheitserreger bekämpfen zu können. Aber auch Vitamin D trägt zur Stärkung des Immunsystems bei, indem es Abwehrzellen (T-Zellen) aktiviert. Es ist auch der einzige Nährstoff, der vom Körper mit Hilfe von Sonnenlicht selbst hergestellt werden kann – ist aber auch in einigen angereicherten Lebensmittel enthalten.

Vitamin A, die B-Vitamine und Vitamin-E sind in diesem Prozess ebenfalls nicht untätig. Sie unterstützen das Immunsystem bei der Erkennung der Krankheitserreger, regen das Zellwachstum an und stellen sich freien Radikalen entgegen. Über diese aggressiven Moleküle hatten wir bereits in dem Artikel „Gesunde Ernährung für gesunde Gelenke“ gesprochen (Link einfügen). Einige Vitamine wirken also auch als Antioxidantien im Körper.

Neben dem Zellwachstum spielen sie auch eine entscheidende Rolle bei der Zellerneuerung und der Reparatur von Geweben. Auch bei der Bildung von Kollagen, einem wichtigen Bestandteil von Haut, Knochen und Blutgefäßen, sind die Vitamine aktiv beteiligt. Der Stoffwechsel würde ohne die Nährstoffe im Allgemeinen nicht funktionieren, ebenso wenig wie die Blutbildung. Auch die Funktion der Nerven wäre eingeschränkt, wenn insbesondere die Vitamine des B-Komplexes fehlen würden.

Auch die Sehkraft hängt unmittelbar mit Nährstoffen zusammen. Vitamin A ist hier unverzichtbar, vor allem beim Hell-dunkel-Sehen. Die gute Nachricht: Eine ausgewogene Ernährung sichert eine gute Versorgung der verschiedenen Palette an Vitaminen und ist auch der optimale Weg, um dem Bedarf gerecht zu werden. Die folgende Übersicht zeigt eine kleine Auflistung von Nahrungsmitteln, die einen hohen Gehalt der Nährstoffe aufweisen:

Vitamin AKarotten, Süßkartoffeln, Spinat, Mangos
Vitamin CZitrusfrüchte, Erdbeeren, Paprika, Brokkoli
Vitamin DFetter Fisch (Lachs, Makrele), Eigelb, angereicherte Lebensmittel
Vitamin ENüsse, Samen, pflanzliche Öle, grünes Blattgemüse.
Vitamin KGrünkohl, Spinat, Brokkoli, Rapsöl
B-VitamineVollkornprodukte, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Milchprodukte

Ein Mangel an Vitaminen kann sich unterschiedlich auf den Körper auswirken. Von Müdigkeit und einem geschwächten Immunsystem bis hin zu ernsthaften Krankheiten wie Skorbut können viele Symptome auftreten. Insbesondere ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen können ein höheres Risiko für Vitaminmangel haben. Dieser kann bei erhöhtem Bedarf mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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