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Notfallnummern und Krisenstellen

Die Telefonseelsorge leistet einen wichtigen Beitrag bei der Bewältigung von Krisen (Bild von Freepik).

Psychische Erkrankungen können so akut und lebensbedrohlich sein wie körperliche Notfälle. In solchen Krisensituationen kann es entscheidend sein, die richtigen Anlaufstellen und Notfallnummern zur Hand zu haben und schnell zu reagieren, um dem Betroffenen helfen zu können. Dieser Artikel informiert über wichtige Hilfsangebote und erklärt, wie sie im Ernstfall genutzt werden können.

Eine sogenannte Krise kann jederzeit und völlig unerwartet auftreten – sei es bei einem plötzlichen Gefühl von Überforderung, einer Panikattacke oder sogar Suizidgedanken. In solchen Momenten brauchen Betroffene und ihre Angehörigen schnelle, unkomplizierte Hilfe von geschulten Fachleuten, um mit der Situation umgehen zu können. Dazu dienen Notfallnummern und Krisendienste, die häufig sogar anonym diese Unterstützung bieten. Die Angebote sind bewusst niedrigschwellig gehalten und rund um die Uhr erreichbar.

Dienst

Nummer

Erreichbarkeit

Telefonseelsorge
Vertrauliche Gespräche für alle Altersgruppen

0800 1110111

0800 1110222

Rund um die Uhr

Nummer gegen Kummer
Kinder- und Jugendtelefon

116 111

Mo – Sa, 14 bis 20 Uhr

Notruf
Hilfe bei akuter Lebensgefahr

112

Rund um die Uhr

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen

Unterstützung bei häuslicher Gewalt und Missbrauch

08000 116016

Rund um die Uhr

Neben den bundesweit gültigen Telefonnummern bieten viele Städte und Regionen einen eigenen psychiatrischen Notdienst oder Krisendienst an, der speziell auf psychische Notfälle ausgelegt ist. Eine Google-Suche nach "Krisendienst [Stadt/Region]" hilft schnell die zuständige Stelle mit der richtigen Nummern zu finden.

Was aber ist zu tun, wenn jemand in einer akuten Krise ist? Zur aller erst sollte Ruhe bewahrt werden. Aufregung und Hektik verstärkt nur die Überforderung des Betroffenen und kann die Krise verschlimmern. Ruhiges und verständnisvolles Verhalten kann hingegen deeskalierend wirken. Auch eine direkte, hilfsbereite Ansprache kann sich bereits positiv auf die erkrankte Person auswirken.

Es sollte nicht gezögert werden die oben genannten Notfallnummern oder einen psychiatrischen Notdienst zu kontaktieren, wenn keine Besserung eintritt. Wenn die betroffene Person sich oder andere gefährdet ist sofort der Notruf 112 zu wählen. Neben den akuten Hilfsangeboten ist es wichtig, dass Betroffene eine langfristige Betreuung erhalten. Das kann unter anderem eine stationäre Behandlung in einer Psychiatrie, ambulante Psychotherapie oder die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe sein.

Psychische Erkrankungen und Krisen sind vor allem zu Beginn nicht immer sichtbar, doch sie können jeden betreffen. Niemand muss zum Glück allein durch diese schweren Zeiten gehen. Es ist wichtig zu erinnern, dass Hilfe immer verfügbar ist, der erste Schritt jedoch selbst gemacht werden muss. Die Notfallnummern leisten hierbei einen wichtigen Beitrag, um niedrigschwellig und anonym eine erste Anlaufstelle zu sein.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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