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Schwimmen als ganzheitliches Training

Schwimmen ist eine der wenigen Sportarten, die lebenslang ausgeübt werden kann (Bild von Freepik).

Schwimmen gilt seit jeher als eine gelenkschonende Sportart. Die Bewegung im Wasser kombiniert Ausdauertraining, Muskelkräftigung und Koordination. Ob Freizeitschwimmer, Rehabilitationspatient oder Leistungssportler – Schwimmen bietet für nahezu jede Altersgruppe und Fitnessstufe geeignete Trainingsmöglichkeiten. In diesem Artikel werden die gesundheitlichen Vorteile des Schwimmens beleuchtet und unterschiedliche Schwimmstile vorgestellt.

Schwimmen ist ein sogenanntes ganzheitliches Training, das sowohl das Herz-Kreislauf-System als auch die Muskulatur anspricht. Dabei werden nahezu alle großen Muskelgruppen beansprucht: Schultern, Rücken, Beine, Arme und Rumpf. Durch die gleichmäßige Belastung entsteht ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Kraft und Ausdauer. Ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen Sportarten liegt aber in der Gelenkschonung. Der menschliche Körper wiegt im Wasser aufgrund des Auftriebs nur etwa ein Zehntel seines Normalgewichts. Dadurch wird der Bewegungsapparat deutlich weniger belastet. Das macht Schwimmen zu einer idealen Sportart bei orthopädischen Beschwerden, Übergewicht oder nach Verletzungen.

Die rhythmische Bewegung und die kontrollierte Atmung fördern zudem die Durchblutung, senken den Blutdruck und steigern die Sauerstoffaufnahme. Regelmäßiges Schwimmen kann daher das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Zudem verbessert sich die Ausdauer, was sich positiv auf Alltag und andere sportliche Aktivitäten auswirkt. Die gleichmäßige Beanspruchung der Muskulatur führt außerdem zu einer ausgewogenen Kräftigung des gesamten Körpers. Besonders positiv wirkt sich Schwimmen auf die Rücken- und Rumpfmuskulatur aus, was zu einer besseren Haltung beitragen kann.

Neben den körperlichen Vorteilen trägt Schwimmen auch zur psychischen Entspannung bei. Das Gefühl der Schwerelosigkeit, das rhythmische Gleiten durch das Wasser und die Konzentration auf Atmung und Bewegung wirken entspannend. Viele Menschen empfinden Schwimmen deswegen als meditative Tätigkeit, die Stress abbaut und das allgemeine Wohlbefinden steigert.

Beim Schwimmen unterscheidet man mehrere Grundstile, die sich in Technik, Bewegungsmuster und Trainingswirkung unterscheiden. Am weitesten verbreitete ist das Brustschwimmen, dass besonders für Anfänger geeignet ist. Dieser Stil fördert Ausdauer und kräftigt vor allem die Brust-, Bein- und Rückenmuskulatur. Wichtig ist jedoch eine korrekte Technik, um Nacken und Lendenwirbelsäule nicht zu überlasten.

Das Kraulschwimmen gilt als der schnellste Schwimmstil. Er erfordert eine koordinierte Arm- und Beinbewegung sowie eine kontrollierte Seitenatmung. Kraulschwimmen ist sehr effektiv für das Ausdauertraining und beansprucht fast alle Muskelgruppen. Technisch besonders anspruchsvoll und sehr kraftintensiv ist der Schmetterlingsstil. Dieser ist besonders geeignet für geübte Schwimmer mit guter Körperkontrolle und Koordination im Wasser.

Das Rückenschwimmen gilt dagegen als sehr rückenschonend und ist gut für Personen mit Wirbelsäulenproblemen geeignet. Der Körper liegt dabei in Rückenlage auf dem Wasser, die Atmung fällt so leichter als bei anderen Stilen. Zusätzlich zu diesen klassischen Schwimmstilen bieten viele Schwimmbäder auch spezielle Wassergymnastik- oder Aqua-Fitness-Kurse an. Diese sind insbesondere für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität eine gelenkschonende Alternative zum klassischen Schwimmen.

In der medizinischen Rehabilitation wird Schwimmen oder Bewegung im Wasser häufig eingesetzt. Besonders bei Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Arthrose, Bandscheibenproblemen oder nach Operationen kann Aquatherapie helfen, die Beweglichkeit des Betroffenen zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Durch den Wasserwiderstand wird die Muskulatur sanft, aber effektiv trainiert, ohne den Körper zu überlasten. Auch in der Prävention von Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder Rückenschmerzen spielt Schwimmen eine große Rolle.

Schwimmen ist zudem eine der wenigen lebenslangen Sportarten. Bereits Kinder lernen früh das Schwimmen und erlangen so die Fähigkeit, sich sicher im Wasser bewegen zu können. Im Erwachsenenalter bietet Schwimmen eine effiziente Möglichkeit, fit zu bleiben. Auch im höheren Alter ist Bewegung im Wasser eine der wenigen Sportarten, die oft bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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