Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

Vorteile von Krafttraining

Krafttraining hat für beide Geschlechter gleichermaßen Vorteile (Bild von Freepik).

Im vorherigen Artikel ging es vornehmlich um die Vorteile von Krafttraining für Frauen. Jedoch hat Krafttraining natürlich für beide Geschlechter viele positive Effekte. Es wird nicht ohne Grund seit Jahrzehnten in der Sport- und Gesundheitswelt eingesetzt. Krafttraining wird immer mehr zu einem zentralen Bestandteil eines gesunden Lebensstils für Menschen jeden Geschlechts, Alters und Fitnessniveaus angesehen. Dieser Artikel beleuchtet die gesundheitlichen Vorteile von Krafttraining für Männer und Frauen gleichermaßen – körperlich, geistig und funktionell.

Ein zentraler Vorteil von Krafttraining für beide Geschlechter liegt im Muskelaufbau. Während Männer genetisch bedingt meist schneller und sichtbarer Muskelmasse aufbauen (bedingt durch einen höheren Testosteronspiegel), profitieren auch Frauen erheblich – insbesondere hinsichtlich Körperformung, Stabilität und Grundumsatz. Muskelmasse ist metabolisch aktiver als Fettgewebe. Das bedeutet: Mehr Muskeln führen zu einem höheren Kalorienverbrauch, selbst im Ruhezustand. Krafttraining hilft damit beim Fettabbau und einer verbesserten Körperzusammensetzung – ganz unabhängig vom Geschlecht.

Krafttraining wirkt sich nicht nur bei Frauen positiv auf die Knochendichte aus. Durch die mechanische Belastung während des Trainings wird der Knochenstoffwechsel stimuliert, was das Risiko von Osteoporose senken kann – einer Krankheit, bei der die Knochen porös und brüchig werden. Da Frauen nach der Menopause aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels besonders gefährdet sind, wird Krafttraining gerade ihnen oft empfohlen. Aber auch Männer profitieren von regelmäßigem Krafttraining, da auch sie altersbedingt Knochendichte verlieren.

Starke Muskeln unterstützen die Gelenke und entlasten sie bei alltäglichen Bewegungen. Dies reduziert das Risiko von Verletzungen, sowohl im Sport als auch im Alltag. Gerade bei älteren Menschen oder Personen mit Gelenkproblemen kann gezieltes Krafttraining helfen, Mobilität zu erhalten und Stürzen vorzubeugen. Beide Geschlechter profitieren hier gleichermaßen. Während Männer tendenziell mehr Masse und Kraft entwickeln, verbessern Frauen oft schneller ihre neuromuskuläre Kontrolle und Bewegungsqualität. Ein wichtiger Faktor bei der Reduzierung von Überlastungsschäden.

Obwohl Ausdauertraining lange als Standard für Herzgesundheit galt, zeigt sich zunehmend, dass auch Krafttraining deutliche positive Effekte auf den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System hat. Regelmäßiges Krafttraining kann den Blutzuckerspiegel senken, die Insulinsensitivität verbessern, den Blutdruck regulieren und den Cholesterinspiegel günstig beeinflussen. Diese Effekte gelten für Männer wie Frauen und spielen eine wichtige Rolle in der Prävention von Diabetes Typ 2 und verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Krafttraining hat nicht nur körperliche, sondern auch psychische Vorteile. Die Ausschüttung von Endorphinen während des Trainings kann Stress abbauen und depressive Symptome lindern. Außerdem berichten viele Menschen über ein gesteigertes Selbstwertgefühl und Körperbewusstsein. Für Frauen bedeutet das oft eine Abkehr vom klassischen „Schlankheitsideal“ hin zu einem positiven, starken Körperbild. Männer wiederum profitieren häufig von einem verbesserten Umgang mit Leistungsdruck und Körpererwartungen. Das Training vermittelt ein Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit.

Ein weiterer Vorteil von Krafttraining ist die hohe Anpassbarkeit. Trainingspläne lassen sich auf persönliche Ziele, körperliche Voraussetzungen, hormonelle Einflüsse und Alltagsbedingungen abstimmen. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass Männer und Frauen nicht nur anatomisch, sondern auch hormonell unterschiedlich reagieren. Frauen erleben im Laufe des Monatszyklus natürliche Schwankungen in Kraft und Energie, was Einfluss auf die Trainingsintensität nehmen kann. Männer zeigen hingegen konstantere Leistungswerte, jedoch ebenfalls individuelle Unterschiede, etwa durch Stress, Ernährung oder Schlaf. Eine angepasste Trainingsplanung berücksichtigt diese Faktoren – zum Vorteil beider Geschlechter.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

Suche 116117 Apothekennotdienst Login